Nun seit Januar habe ich unseren ersten 3D Drucker in Betrieb genommen. Welche Erfahrungen ich mit dem Artillery Sidewinder X1 gemacht habe, möchte ich hier niederschreiben.
Inhaltsverzeichnis
Grundlegende Informationen
- Drucker: Artillery Sidewinder X1
- Verbindung: USB-Stick
- Programm für Druck: Cura
- Programm zur Erstellung und Bearbeitung: Fusion 360
Erste Drucke und Probleme
Die ersten Drucke liefen ganz gut. Mit dem Filament PLA habe ich angefangen. Dies ließ sich sehr einfach und problemlos drucken. TPU ging auch immer sehr gut und Modelle mit den beiden Filamenten liefen ohne jeglichen Probleme. Mein erster Druck ASA, welches viel heißer gedruckt werden muss, lief dafür überhaupt nicht. Ich hatte ständig Probleme mit der Haftung. Der Druck hat sich mal nach 5 Minuten, mal nach 30 Minuten vom Druckbett abgelöst und wurde dann vom Druckkopf durch die Gegend gezogen. Dieser druckte dann auch in der Luft.
Druckbett
Ich gehe als erstes aufs Druckbett ein, weil ich mit diesem am meisten Probleme hatte. Das Glas hatte sich leider bereits nach einem Monat recht stark verzogen. In der Mitte hatte ich eine Beule nach oben. Dies machte das Drucken recht schwer. So wechselte ich auf eine alugefräste Grundplatte mit einer Druckplatte, welche man drauf klemmt.
Alugefräste Base mit Klemmdruckplatte
Das lief eine Zeit lang sehr gut. PETG, TPU und PLA ließen sich sehr gut drucken. ASA leider weiterhin nicht. Für ASA nahm ich dann einen großen Karton, den ich als Bauraumverschalung missbrauchte. Das lief auch teils, war aber sehr umständlich. Zudem musste ich alle paar Drucke neu leveln.
Nach einer Weile verzog sich aber auch leider diese Druckplatte und war nicht mehr sauber zu leveln.
So gab es dann auch ziemlich bald das nächste Upgrade, was recht teuer war, sich aber bis Dato gelohnt hat. Ich bin dann auf eine Magnetbase, die man auf die alugefräste Platte klebt, sowie eine dünne Metallplatte mit einer Filaprintgeklebten Dauerdruckplatte gewechselt. Man muss das bei Erhalt alles einmal selbst kleben und sich strikt an die Anleitung halten. Nun kann ich aber diese Druckplatte abnehmen, zwischen mehreren platten wechseln, welche einfach auf der Magnetfläche haften. Es sind keine Klemmen notwendig. Seitdem musste ich auch nicht mehr leveln.
Auslaufen des Filaments zwischen Heatbreak und Düse
Als zweites größeres Problem hatte ich nach 1 Monat fast 24/7 durch drucken, dass sich der Heizblock gelockert hatte. Dies hatte zur Folge, dass mir bei einem PETG Druck das Filament zwischen Düse und Heatbreak durchgelaufen und sich über den gesamten Heizblock verteilte. Das wieder sauber zu bekommen war ein riesen Akt, ich bestellte daher zur Vorsicht direkt einmal ein Ersatzteilset.
Am Ende musste ich das Ersatzteil montieren und verwenden, weil die verschmutzten Teile so nicht auf die Schnelle zu Reinigen waren.
Gute Drucke
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich hier und da schon Auftragsdrucke mache. Allerdings halte ich das in einem Rahmen, der mich nicht stresst. Hier ein paar Drucke, die ich in der Zeit so gedruckt habe.
Schlechte Drucke
Die Fails möchte ich euch auch nicht vorenthalten. Hier sind die Ablösefehler zu sehen oder andere Probleme.
